it einem guten Selbstvertrauen lebt es sich besser. Es trägt nicht nur zu deinem Wohlbefinden bei, sondern schützt dich auf vor einem Burnout. Warum? Ganz einfach: Ein Burnout begründet sich immer durch zwei Faktoren: einen oder mehrere Stressauslöser plus der eigenen Grenzen zur Stressbewältigung.
Hast du ein besseres Selbstbewusstsein und mehr Selbstwertgefühl passieren drei Dinge von ganz allein: Du kennst deine eigenen Belastungsgrenzen, du identifiziert leichter Stressoren und setzt effektiver Grenzen.
All das dient der Vorbeugung eines Burnouts. Aber wie lassen sich das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl steigern? Hier sind sieben hilfreiche Tipps.
Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl: Basis für ein solides Selbstvertrauen
Die drei Begrifflichkeiten werden gern als Synonym verwendet, aber das stimmt nicht zu 100 %. Mit Selbstbewusstsein ist gemeint, dass du deiner selbst bewusst bist. Du kennst also deine Stärken und Schwächen. Selbstwertgefühl heißt, seinen eigenen Wert anzuerkennen. Klar, du bist nicht perfekt. Niemand ist das, aber du hast eine ganze Reihe an wertvollen Qualitäten und Eigenschaften. Wenn du dich mit all deinen Stärken und Schwächen annimmst, spricht man von Selbstannahme oder Selbstliebe. Aus deinem Selbstbewusstsein, deinem Selbstwertgefühl, deiner Selbstannahme und deinen Erfahrungen, die dich in diesen Qualitäten bestätigen, entwickelt sich Selbstvertrauen.
Du baust dir dein Selbstbewusstsein und dein Selbstvertrauen auf
Ein Selbstbewusstsein entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Es ist auch keine feste Größe, denn dein Leben ist einem ständigen Wandel unterworfen. Wenn du ein Grundgerüst an Selbstbewusstsein besitzt, betrachtest du dich auf bestimmte Art und Weise. Du bleibst dabei größtenteils realistisch und akzeptierst auch deine Schwächen. Dein ganzes Leben lang arbeitest du – am besten bewusst - an deinem Selbstbewusstsein, denn du machst tägliche neue Erfahrungen und veränderst dich. Wie sich dein Selbstbewusstsein anfühlt, schwankt demnach je nach Tagesform und Lebensphase.
Es wird Phasen geben, in denen du dich wertvoller und erfolgreicher fühlst als zu anderen Zeiten. Das ist normal, denn das kritische Hinterfragen deines Selbst ist wichtig, um realistisch zu bleiben.
Selbstzweifel sollten jedoch als Motor für Veränderung genutzt werden und nicht als Bremse.
Der innere Dialog mit der selbst
Selbstverständlich nehmen zwischenmenschliche Beziehungen Einfluss auf dein Selbstbewusstsein. Doch sehe diese eher als Orientierung an, um dich besser kennenzulernen. Ein gutes und solides Selbstbewusstsein entsteht nämlich nur, wenn du in den direkten Dialog mit dir selbst trittst. Voreingenommenheit solltest du dabei außen vor lassen, denn dadurch behinderst du ein kritisches Hinterfragen.
Ein simples Beispiel: Du glaubst fest daran, morgen im Lotto zu gewinnen. Heute fühlst du dich deswegen fantastisch und machst bereits eine Flasche Champagner auf. Doch nur der Glaube daran setzt noch keine sechs Richtige auf den Lottoschein. Du musst also unterscheiden, was sind Gedankengespinste und was ist real.
Wenig hilfreich ist ebenfalls das Schubladendenken. Auch dazu ein Beispiel: Nur weil deine Ehe gescheitert ist, heißt das nicht, dass du beziehungsunfähig bist. Es kann dafür zahlreiche Gründe geben. Etikettiere dich und andere daher nicht vorschnell. Vielleicht gibt es eine andere realistische und liebevollere Erklärung für ein negatives Ereignis in deinem Leben. Um in einen gesunden inneren Dialog mit sich selbst zu gehen, ist es wichtig, sich selbst besser kennenlernen zu wollen. Das ist nicht immer angenehm, denn wir tragen alle Verletzungen und negative Eigenschaften mit uns herum. Doch sie sind ein Teil von uns, weswegen wir sie „umarmen“ sollten. Wenn wir sie kennen, beherrschen sie uns weniger stark und wir können unser Verhalten besser reflektieren.
7 Tipps für eine gezielte Arbeit am Selbstbewusstsein
Wie bereits erwähnt, konstruierst du kein Selbstbewusstsein über Nacht. Das erfolgt Schritt für Schritt und ist aufgrund persönlicher sowie äußerer Veränderungen ein unaufhörlicher Prozess. Sieh darin das Positive. So ist das Leben nicht nur spannender, sondern offeriert dir auch mehr Freiheit. Hast du einmal ein Grundgerüst an einem guten Selbstbewusstsein und letztlich auch Selbstvertrauen erreicht, bist du besser für jeglichen Alltagsstress gewappnet. Auch mit sehr anstrengenden Situationen kannst du dann leichter und produktiver umgehen.
- Tipp: Schule dein Bewusstsein: Zu deinen Routinen sollte gehören, dich besser kennenlernen zu wollen. Analysiere, wie du selbst mit dir umgehst und wie du mit anderen Kontakt aufbaust. Schau dir an, wie andere mit der umgehen. Auf diese Weise entwickelst du ein Verständnis dafür, warum du so bist, wie du bist.
- Tipp: Akzeptiere dich vorbehaltlos: Sei dein bester Freund. Du akzeptierst ihn mit seinen Stärken und Schwächen. Wie würdest du einen geliebten Freund in einer schwierigen Situation behandeln? Behandle dich auch so, um nicht in unkritische Selbstzweifel und Selbstzerstörung zu fallen. Du hast es verdient, von dir vollumfänglich akzeptiert zu werden.
- Tipp: Vergeben und annehmen: Es ist wichtig, dass du fähig bist, denen zu verzeihen, die dich verletzt haben. Das sind vielleicht deine Eltern oder ein Ex-Partner. Auf diese Weise kannst du akzeptieren, dass es Dinge gibt, die du nicht ändern kannst. So bist du fähig, das zu erkennen, was du ändern kannst.
- Tipp: Akzeptiere Grenzen: Du musst mit der ehrlich sein. Sobald du in die Falle des Perfektionismus trittst oder dich ständig mit anderen vergleichst, kratzt du unnötig an deinem Selbstvertrauen. Suche stattdessen die beste Version von dir selbst. Konzentriere dich darauf, was du weißt sowie kannst und was du gern machen würdest.
- Tipp: Höre dir zu und erkenne, wie du dich fühlst: Nur weil eine Emotion unangenehm ist, solltest du sie nicht unterdrücken. Die Emotion sendet dir eine Botschaft, die du nicht verpassen darfst. Sie ist Teil von dir und beeinflusst entscheidend, wie wir eine Situation bewerten und interpretieren.
- Tipp: Übernimm Verantwortung für dich: Sei bereit, deinen Teil dafür zu tun, dich selbst zu entwickeln, zu wachsen und alte Wunden heilen zu lassen. Insbesondere die Bewusstmachung und die Akzeptanz unserer tiefsten Verletzungen ist wichtig, da sie unser Denken und Verhalten beeinflussen sowie unsere Lebensfreude schmälern. Einige Wunden werden immer schmerzen. Das ist traurig, aber für dein Selbstbewusstsein nicht schlimm, wenn du mit ihnen richtig umgehst.
- Tipp: Definiere eine grobe Richtung: Indem du ein paar grobe oder konkrete Ziele definierst, kannst du in diese Richtung deinen Weg beschreiten. Das gibt deinem Leben einen Sinn.
Achtung: Natürlich musst du dich nicht starr an diesen Weg und die Ziele halten. Manchmal ändern sich Einstellungen oder Lebenssituation, die dich eine andere Richtung einschlagen lassen. Wichtig ist nur, dass du diese Schritte bewusst gehst. Auch das stärkt dein Selbstvertrauen.
Burnout-Prävention: Symptome erkennen und handeln
Ein solides Selbstbewusstsein und ein daraus entstandenes Selbstvertrauen sind die besten Schutzschilde gegen Stress. Indem du deiner besser bewusst bist, kannst du schneller Symptome eines aufkommenden Burnouts erkennen. Das dient ebenfalls direkt der Burnout-Vorsorge. Bemerkst du bei dir klassische Anzeichen für ein Burnout, ist es an der Zeit zu handeln.
Beobachte dich jetzt, analysiere deine Lebenssituation und identifiziere Stressfaktoren.
Auch sehr selbstbewusste Menschen können nämlich ins Burnout abrutschen, denn bei jedem ist irgendwann die Grenze zur Stressbewältigung erreicht. Bei dem einen bedarf es weniger Stressoren, bei dem anderen mehr. Schmerz, Traurigkeit und Wut sind Teile unseres Lebens. Akzeptiere das für die Burnout-Prävention und ein glücklicheres Leben.
Wichtiger Hinweis: Die hier angebotenen Informationen und Gedankenanstöße dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine qualifizierte, medizinische, heilpraktische oder anderweitige fachliche Beratung.
Weitere Informationen und Quellen zum obigen Thema:
- Dem Burnout Vorbeugen: Nein Sagen Lernen
- Harte Kerle Kennen Keine Schwäche: Burnout Bei Männern
- Wohin Wenden Bei Burnout: Wer Hilft?
- Burnout: Panikattacken Als Syndrom
- Burnout Nach Trennung: Wenn Das Privatleben Überfordert
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