urnout ist tatsächlich ein Phänomen, was steigende Zahlen an Betroffenen aufweist. Insbesondere in Ballungsräumen wie Stuttgart, München, Frankfurt oder Berlin ist es stark vertreten, aber man findet diese Symptome eines Burnouts genauso in anderen Städten sowie auf dem Land. Keine Berufsgruppe und kein Alter scheinen davor gefeit zu sein. Umso wichtiger ist es daher, Möglichkeiten zu kennen, um den Erschöpfungszustand wieder ins Lot zu bringen.
Burnout was tun dagegen
So wie es keine einheitliche Definition für Burnout gibt, so existiert auch keinerlei Standardtherapie. Welches die besten Möglichkeiten zur Stressbewältigung sind, hängen von der jeweiligen Persönlichkeit des Betroffenen, seiner Lebenssituation und dem Stadium des Burnouts ab.
Veränderung der Arbeitssituation
Burnout ist eng mit der Arbeit verbunden. Inwiefern sie der Auslöser oder Verstärkungsfaktor ist, darüber diskutieren die Experten. Fest steht allerdings, dass sich durch eine Jobveränderung mitunter der Zustand verbessern lässt. Vielleicht ist es Zeit für einen Arbeitgeberwechsel? Vielleicht bietet sich ein Wechsel der Abteilung an?
Manchmal reicht es aus, Aufgaben abzugeben oder diese leicht zu modifizieren.
Der Betroffene sollte sich überlegen, was ihn im Job am stärksten belastet. Nicht immer ist es jedoch das Umfeld, von dem der Stress kommt. Mitunter macht sich der Betroffene unnötigen Stress. Er setzt zu hohe Ansprüche an sich selber oder hat Angst vor Fehlern. Teilweise begründet sich der Stress auch in einem wenig selbstbewussten Charakter.
Sich Pausen gönnen
Immer in Eile, immer den Blick auf die Uhr, immer das Smartphone im Auge: Der Alltag kann stressen, wenn die Pausen fehlen. Sie sollten nicht sporadisch erfolgen, sondern dafür sollte sich bewusst Zeit genommen werden. Wichtig ist es daher, sie im Terminplan zu notieren und nicht zu verschieben. Im harten Arbeitsalltag darf ruhig mal ein Päuschen außerhalb der Mittagszeit eingelegt werden.
Ein paar Minuten aus dem Fenster gucken oder ein kurzer Anruf bei einem geliebten Menschen kann viel Kraft schenken.
Ein morgendliches autogenes Training, 30 Minuten Yoga oder eine entspannende Meditation können Wunder bewirken.
Gesund leben, gesund sein
Es ist erstaunlich. Die Wissenschaft findet immer mehr dazu heraus, inwiefern sich ein gesundes Leben auf einen gesunden Körper projiziert. Eine hinreichende Aufnahme von Vitaminen, regelmäßig Bewegung im Freien und feste Schlafenszeiten stärken das Wohlbefinden. Und ein gestärktes Wohlbefinden ist ein guter Schutz gegen Burnout. Wenn jedoch der Erschöpfungszustand sehr weit fortgeschritten ist, hilft manchmal nur noch eine spezielle Psychotherapie in Form einer Verhaltenstherapie. So lernt der Betroffene, mit stressigen Momenten besser umzugehen. Es werden so Verhaltensweisen abtrainiert, die einen Beitrag zur Überbelastung geleistet habe. Ein kleines Beispiel: Wer Konflikte mit Kollegen oder Chefs früher stets vermieden hat, muss nun lernen. Konflikte konstruktiv auszutragen. Es erfordert Training, um Spannungsmomente wie diese auszuhalten.
Burnout was hilft dagegen: 7 konkrete Tipps
Menschen mit Burnout können sich durchaus ohne Therapeuten heilen, sofern die Beschwerden nicht bereits eine ernsthafte Depression bewirkt haben.
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- Selbsterkenntnis: Im ersten Schritt ist es wichtig, keine Probleme mehr zu verleugnen. Stattdessen sollten Sie sich eingestehen, dass Sie unter Burnout leiden. Nur dann können Sie sich selbst helfen oder sich Hilfe suchen.
- Lebensumstände ändern: Was hat Sie in diese Situation gebracht? Jetzt ist es Zeit für eine Änderung. Schauen Sie sich an, was Sie belastet und haben Sie Mut zur Änderung. Nur so kann sich etwas verbessern. An dieser Stelle sei Albert Einstein zitiert: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
- Viele Babyschritte: Ein zu großer Stress führte zum Burnout. Umso wichtiger ist es, nicht wieder in die gleichen Fallen zu tappen und die Selbsthilfe zu übertreiben. Machen Sie sich eine Hierarchie für Ihre Probleme und arbeiten Sie diese Stück für Stück ab.
- Den Rückwärtsgang einlegen: Sie müssen nicht alles allein bewältigen. Beginnen Sie damit, Arbeit und Aufgaben zu delegieren – privat und beruflich.
- Nein sagen können: So manchen fällt das Wörtchen „Nein“ sehr schwer. Es kann jedoch überaus befreiend sein, aus Eigenschutz etwas abzulehnen. Dabei ist es unerheblich, ob es ein Plus an Arbeit oder ein weiterer privater Termin ist.
- Raus aus dem Gedankenkarussell: Geht es Ihnen auch so, dass Sie sich gelegentlich in negativen Gedanken verfangen? Häufig laufen die Gedanken ganz unbewusst ab, aber der Geist nimmt sie trotzdem wahr. Daher ist es besser, ganz bewusst realistisch und auch positiv zu denken.
- Sozialleben nicht vergessen: Keine Zeit für Privates? Das darf es nicht geben. In stressigen Zeiten ziehen sich Betroffene sehr häufig bewusst zurück. Eine Art Einigelung beginnt, die jedoch kontraproduktiv sein kann. Es ist besser, sich ganz ungezwungen mit Freunden und Familie zu treffen. Reden Sie mit Ihnen über Ihre Erschöpfung. Vielleicht können Sie Ihnen die eine oder andere Sache sogar abnehmen.
Bei all den Tipps dürfen Sie nicht vergessen, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn Sie sich bereits mit Selbstmordgedanken quälen. Sollten Sie unsicher sein, ob Sie unter Burnout leiden oder nicht, machen Sie doch den Online-Persönlichkeitstest!
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