usi wohnt in Stuttgart. Sie fühlt sich über alle Maßen gestresst und bemerkt immer häufiger, dass sie sich nur noch schwer aufraffen kann, zur Arbeit zu gehen. Der Erschöpfungszustand wird zunehmend schlimmer, weswegen sie nach Möglichkeiten sucht, etwas dagegen zu tun. Ihr kommt der Gedanke, dass es sich um ein Burnout handeln könnte. Doch was kann gegen das Burnout in helfen? Bevor Susi sich vom Arzt starke Medikamente verschreiben lassen möchte, geht sie den gesünderen Schritt: Vitamine gegen Burnout. Sie weiß, dass bestimmte Vitamine und auch Mineralstoffe die Nervenfunktion optimieren können. Dadurch lässt sich die angegriffene Psyche stärken. Susi informiert sich über die unterschiedlichsten Mikronährstoffe, um gezielt beim Burnout mit Vitaminen gegen den verschlechterten psychischen Zustand anzukämpfen. Hier lesen Sie, was Sie tun können.
Burnout Vitamine: Wieso können sie Sinn machen?
Jegliche seelische Prozesse im menschlichen Gehirn werden durch komplexe, biochemische Prozesse in Gang gesetzt. Ist der Organismus im Stress, benötigt er ein Plus an Nährstoffen und somit mehr als normalerweise. Die gezielte Zufuhr von Vitaminen in Form von beispielsweise Tabletten oder einer Ernährungsumstellung ermöglicht, den erhöhten Bedarf zu decken. Dies kann sich positiv auf den seelischen Zustand auswirken.
Burnout und die B-Vitamine
Die B-Vitamine sind dafür bekannt, den Energiestoffwechsel zu unterstützen und sich positiv aufs Nervengerüst auszuwirken. Milde psychische Beschwerden können die B-Vitamine beseitigen und gleichzeitig die Stimmung erhellen. Vor allem Nahrungsergänzungsmittel bieten sich an, da diese eine sorgfältige Auswahl an Mikronährstoffen aufweisen können. Dies können sein: Pantothensäure, Folsäure, Niacin oder die Vitamine B1, B6 und B12. Sie alle sind Teil der Gruppe der B-Vitamine und können die psychische sowie physische Leistungsfähigkeit erhöhen.
Die B-Vitamine B12, Folsäure und B6 können zudem die Aminosäure Homocystein entgiften. Homocystein? Hinter diesem komplizierten Begriff verbirgt sich ein schädlicher Stoff, welcher sich im regulären Stoffwechsel bilden kann. Wenn sehr viel von ihm vorhanden ist, kann dies die Entstehung bedeutender Botenstoffe des Nervensystems hemmen. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit einer depressiven Stimmung steigt an.
Wie sollte ich B-Vitamine bei Burnout einnehmen?
Sowohl in einigen Onlineshops als auch im stationären Handel sind Präparate mit B-Vitaminen erhältlich. Ein ärztliches Rezept ist nicht erforderlich. Wichtig ist, dass die Produkte den kompletten Vitamin-B-Komplex aufweisen. In Abhängigkeit vom individuellen Stresspegel, dem Alter und Gesundheitszustand sollte die Menge an B-Vitaminen bestimmt werden. Folgende Empfehlungen geben grobe Richtwerte:
- Vitamin B1: 15 Milligramm pro Tag
- Vitamin B2: 15 Milligramm pro Tag
- Vitamin B6: 10 bis 15 Milligramm pro Tag
- Vitamin B12: bis 500 Mikrogramm (als Methylcobalamin https://en.wikipedia.org/wiki/Methylcobalamin) pro Tag
- Folsäure: 400 Mikrogramm (als 5-Methyltetrahydrofolat) pro Tag
- Niacin: 50 bis 100 Milligramm pro Tag
- Pantothensäure: 20 bis 60 Milligramm pro Tag
- Biotin: 150 bis 180 Mikrogramm pro Tag
Burnout und Vitamin D: Hebt das Vitamin die Stimmung?
Das Vitamin D gehört zu den ganz besonderen Vitaminen. Es lässt sich nicht ausschließlich durch die Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen, sondern hauptsächlich produziert es der menschliche Körper durch das Sonnenlicht. Ein Mangel an Vitamin D kann Depressionen und Stimmungsschwankungen auslösen. Hierunter fallen auch die berühmten Winterdepressionen, die sich in einem Mangel an Sonnenlicht begründen können. Inzwischen konnten Wissenschaftler beweisen, dass ein starker Mangel an Vitamin D zu erheblichen Depressionen führen kann. Einige Wissenschaftler meinen sogar, ein früher Tod wäre möglich, wie auf der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes 2019 veröffentlicht wurde. Die antidepressive Wirkung des Vitamins konnte hingegen noch nicht einwandfrei bewiesen werden. Biologen nehmen allerdings an, dass Vitamin D einen Einfluss auf die Entstehung bestimmter Botenstoffe im Organismus nimmt, welche bei der Entwicklung von Depressionen von Bedeutung sind.
Einnahmetipps für Vitamin D
Wie die Dosierung von Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erfolgen sollte, hängt von dem aktuellen Mangel des Körpers an diesem Vitamin ab. Im Allgemeinen wird jedoch zu einer Einnahme von 1.000 bis 4.000 Internationale Einheiten pro Tag geraten, um depressive Beschwerden abzufangen. Leiden Sie unter einem akuten, starken Mangel, sind höhere Mengen von täglich 10.000 Internationale Einheiten für einen vom Arzt fixierten Zeitraum erforderlich. Ergänzend dazu tut Bewegung an der frischen Luft gut. Bereits wenigen Minuten in der Wintersonne täglich können einen großen Unterschied machen.
Burnout und Antioxidantien: Vitamin C und Vitamin E verbringen kleine Wunder
Wissenschaftler gehen davon aus, dass erhebliche körperliche und seelische Belastungen zu einem verstärkten oxidativen Stress führen können. Dies würde auch das Risiko zur Ausbildung von Entzündungen erhöhen. Das beeinträchtigt nicht nur Zellen und Gewebe, sondern kann depressive Verstimmungen bewirken. Aus diesem Grund ist es ratsam, mehr Antioxidantien aufzunehmen, um die schädlichen Sauerstoffradikale zu entgiften. Eines der wichtigsten Antioxidantien ist Vitamin C, welches einen bedeutenden Einfluss auf das Gehirn hat. Es ist entscheidend am Nervenstoffwechsel beteiligt. Darüber hinaus kann es die Nervenzellen vor schädigenden Einflüssen schützen. Vitamin C soll zudem eine antidepressive Wirkung entfalten können. Auch Vitamin E kann sich positiv auf die Stimmung auswirken. Wissenschaftler nehmen an, dass es ebenfalls den Organismus vor oxidativen Stress bewahren kann.
Dosierungstipps für die Antioxidantien Vitamin D und Vitamin E
Verspüren Sie eine starke körperliche oder psychische Belastung sowie viel Stress, ist die gezielte Einnahme von Vitamin C und Vitamin E ratsam. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei:
- Vitamin C: 200 bis 3.000 Milligramm
- Vitamin E: 40 Milligramm
Experten der Mikronährstoffmedizin raten, Antioxidantien gezielt miteinander zu kombinieren. Auf diese Weise könnten sie ihre Wirkung ergänzen. So wird beispielsweise dazu geraten, Vitamin C mit Vitamin E einzunehmen. Mithilfe des C-Vitamins kann sich das Vitamin E erholen, nachdem es gegen die Sauerstoffradikale gekämpft hat. Auf dem Markt gibt es Kombinationspräparate, deren Inhaltsstoffe optimal aufeinander abgestimmt sind.
Nahrungsergänzungsmittel oder Ernährung?
Es steht außer Frage, dass sich vieles mit der Ernährung im Organismus verändern lässt. Eine ungesunde Ernährung ist sicherlich nicht der ausschlaggebende Grund für ein Burnout, aber kann diesen verstärken oder fördern. Umso wichtiger ist daher eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Besteht ein Mangel an bestimmten Vitaminen, lässt sich dieser nicht immer nur durch die Nahrungsaufnahme ausgleichen. Manchmal ist der gezielte Griff zum Nahrungsergänzungsmittel ratsam. Durch Bluttests lässt sich ein Vitamin-Mangel oft bestimmen. Der Arzt kann dann auch Empfehlungen für Nahrungsergänzungsmittel geben. Um zu testen, ob ein Burnout vorliegt oder sich anbahnt, hilft das Ausfüllen eines Online-Persönlichkeitstest. Probieren Sie es gleich aus!
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