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urnout: Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein facettenreiches Leiden, was Manager ebenso betreffen kann wie Lehrer und andere Berufstätige. Selbst Mütter, Väter und sogar Kinder können dauerhaft unter starken Erschöpfungszuständen leiden, denn dieses Phänomen ist nicht auf ein bestimmtes Geschlecht, einen Beruf oder eine Einkommensgruppe beschränkt.

Genauso vielfältig gestalten sich die Ursachen für die Entstehung eines Burnouts.

Warum jemand einen chronischen Erschöpfungszustand ausbildet, kann demnach auf den unterschiedlichsten Gründen basieren. Eines ist jedoch gewiss: Mit einem Burnout kann und sollte niemand längere Zeit leben. Es belastet sehr und kann im schlimmsten Fall zum Suizid führen. Doch was ist zu tun? Hier sind ein paar Tipps zur Selbsthilfe.

Nicht verzagen – handeln!

Am besten wäre es natürlich, die Entstehung eines Burnouts komplett zu verhindern. Dies ist leichter gesagt als getan. Oft ist dem Betreffenden gar nicht bewusst, was passiert, da er den Weg zum Burnout ja nicht kennt. Er weiß nicht, dass er geradewegs darauf zusteuert. Daher sollte sich jeder im ersten Schritt über das Burnout-Syndrom gründlich informieren. Wer die Phasen der Burnout-Entwicklung kennt, kann sich selbst und auch anderen besser helfen.

Haben Sie das Gefühl, dass Sie es Ihrem Vorgesetzten, Kollegen, Partner, Freund oder Freundin, Schwiegereltern oder Eltern nie recht machen können, so sehr Sie sich auch ehrlich darum bemühen? Ist Ihre Arbeit und Ihr Aufwand scheinbar nie ausreichend? Fühlen Sie sich immer häufiger erschöpft? Fällt es Ihnen zunehmend schwer, sich zu motivieren? Dies kann zwar verschiedene Gründe haben, könnte allerdings bereits die Entwicklung eines Burnouts anzeigen. Sollten Sie das befürchten, dann müssen Sie handeln, und zwar jetzt!

Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung von Tipps zur Selbsthilfe.

Selbsthilfe für eine Burnout-Behandlung

  1. Analysieren Sie Ihren Zustand – psychisch und physisch. Verleugnen Sie dabei nichts, sondern begutachten Sie sich kritisch.
  2. Gestehen Sie sich ein, dass Sie Stress haben, der sich bereits geistig, körperlich und emotional bei Ihnen manifestiert hat. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Heilung.
  3. Beginnen Sie noch heute damit, Ihre Stressfaktoren zu reduzieren. Je nach Umstand erreichen Sie dies durch Gespräche mit den beteiligten Personen oder einer Änderung der belastenden Situation durch eine klare Distanzierung bzw. einem Abbrechen der bestehenden Verbindung. Bedenken Sie: Sie können und müssen sich selbst ändern. Andere können Sie nur bedingt ändern. Unter Umständen müssen Sie sich der belastenden Grundsituation entziehen – durch Kündigung oder Trennung vom Partner.
  4. Reagieren Sie künftig aufs Leben anders. Befreien Sie sich von einem dauerhaften, krankmachenden Überengagement.
  5. Vermeiden Sie die Isolation. Ob am Arbeitsplatz oder als Elternteil: Sie müssen nicht alles allein machen, suchen Sie sich Hilfe.
  6. Treffen Sie sich mit Freunden und Familie, die Ihnen am Herzen liegen und die Ihnen nur das Beste wünschen. Verbringen Sie mit Ihnen eine stressfreie Zeit, um Kraft zu tanken. Das befreit den Geist und die Psyche.
  7. Nehmen Sie nicht alles persönlich. Gestehen Sie sich ein, dass auch Sie Fehler machen, aber geben Sie sich dafür nicht gleich die mentale „Todesstrafe“.
  8. Beenden Sie die Überfürsorglichkeit. Sie müssen sich nicht um jeden kümmern. Sie müssen es nicht jedem recht machen.
  9. Verlangen Sie von Ihrem Umfeld, dass es Sie so gut behandelt, wie Sie Ihr Umfeld.
  10. Treten Sie kürzer und nehmen Sie nicht jede Ihnen auferlegte Verpflichtung wahr. Sie haben keine Lust zum runden Geburtstag der unbeliebten Nachbarin zu gehen? Dann tun Sie dies nicht.
  11. Fokussieren Sie sich auf wichtige Werte und wichtige Menschen in Ihrem Leben. Ihr Dasein ist kostbar, weswegen Sie keine Zeit für das Unwichtige verlieren sollten.
  12. Tun Sie hin und wieder gar nichts. Legen Sie sich einfach auf die Couch und bewundern Sie die vorbeiziehenden Wolken. Lassen Sie ganz zwanglos Ihre Gedanken treiben.
  13. Gehen Sie raus an die frische Luft! Machen Sie einen Spaziergang durch den Park oder die Natur. Das spendet mehr Kraft, als viele ahnen.
  14. Trauen Sie sich das Wort „Nein“ zu sagen. Üben Sie dies vor dem Spiegel. Tun Sie dies so lange, bis Sie sich nicht mehr dafür schämen etwas abzulehnen oder offen anderer Meinung zu sein. Wenn Sie das können, gewinnen Sie an Lebensqualität und sogar oft denn Respekt Ihres Gegenübers.
  15. Sie sind kein Ping-Pong-Ball. Lassen Sie nicht andere entscheiden, was gut für Sie ist.
  16. Achten Sie auf Ihren Körper. Geben Sie ihm gutes, gesundes Essen, was Energie spendet.
  17. Geben Sie Ihrem Schlafbedürfnis nach. Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man nicht “bis in die Puppen” wach bleibt.
  18. Gehen Sie regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen bei Ärzten und pflegen Sie sich durch Termine beim Friseur sowie der Maniküre/Pediküre. Seien Sie für sich selber da!
  19. Gehen Sie mit Ihr Tempo und versuchen Sie so, Freizeit und Arbeit in einem gesunden Gleichgewicht zu halten.
  20. Fürchten Sie sich nicht vor Veränderungen. Sie sind Bestandteil des Lebens und bieten neue Chancen.
  21. Sie haben ein Recht darauf, glücklich zu sein – in der Partnerschaft und im Beruf.
  22. Haben Sie immer wieder mit den gleichen Menschentypen Probleme, dann überlegen Sie, warum dies so ist. Können Sie das ändern? Wieso reagieren Sie auf diese Menschen überhaupt auf diese Weise? Hinterfragen Sie sich.
  23. Grübeln Sie nicht über Probleme, die vielleicht nie eintreten. Konzentrieren Sie sich nüchtern auf die Lösungen und widmen Sie sich dann anderen Tätigkeiten.
  24. Lachen Sie über sich selbst. Nehmen Sie das Leben und sich selbst nicht bitterernst. Ist Ihnen das Lachen bereits vergangen? Dann stellen Sie sich vor einen Spiegel. Atmen Sie langsam ein und lächeln Sie beim Ausatmen ein wenig. Tun Sie dies bis Sie sich besser fühlen, denn Sie können Ihre Emotionen tatsächlich beeinflussen - positiv wie negativ. Machen Sie diese Übung mehrmals täglich, um etwas mehr Freude zu fühlen und Wohlbefinden durch Ihren Körper fließen zu lassen.
  25. Sie kommen aus dem Gedankenkarussell nicht selber raus? Sie wissen nicht, wie Sie Ihr Leben und seine Lasten bewältigen sollen? Dann suchen Sie Hilfe von außen. Auch Selbsthilfegruppen können hilfreich sein. Mit Ihrem Burnout sind Sie nicht allein.

Wer bereits heute für sich etwas tut, dem geht es morgen schon besser. Erwarten Sie jedoch keine Wunder. Ein Burnout zu behandeln, braucht Zeit.

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Photo by Nahuel Hawkes on Unsplash

Publiziert am
Mar 25, 2020
 in Kategorie:
Maßnahmen

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