in Burnout bei Männern ist keine Seltenheit. Dennoch wird der chronische Erschöpfungszustand seltener diagnostiziert, was unterschiedliche Gründe hat. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen können jedoch drastisch sein: Der Mann wird falsch oder gar nicht behandelt. Umso wichtiger ist es, sich mit dem Burnout bei Männern zu beschäftigen. Wer weiß, welche Burnout Symptome ein Mann zeigt, kann frühzeitig etwas gegen das Erschöpfungssyndrom tun. Das verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern beugt auch einem schlimmeren Verlauf des Burnouts vor.
Burnout bei Männern unterdiagnostiziert
Studien offenbaren, dass Hausärzte und Psychologen ein Burnout-Syndrom bei Frauen häufiger diagnostizieren als bei Männern. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Männer gehen statistisch gesehen seltener wegen psychischer Probleme zum Arzt als Frauen. Sie möchten sich solch eine »Schwäche« nicht eingestehen. Immerhin hält sich weiterhin hartnäckig in den Köpfen, dass der Mann stark sein und viel aushalten können muss. Zeigt der Mann psychosomatische Beschwerden wegen des Burnouts, werden diese mit dem chronischen Erschöpfungszustand weniger häufig in Verbindung gebracht als bei Frauen - sowohl vom Arzt als auch vom Patienten. So offenbarte eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG), dass Ärzte männlichen Patienten öfter als Frauen dazu rieten, sich zusammenzureißen oder doch einfach ein paar Tage auszuspannen. Bei Frauen hingegen waren die Mediziner eher dazu geneigt, ein psychisches Problem zu diagnostizieren. Es muss sich demnach in den Köpfen vieler Ärzte und männlicher Patienten etwas ändern: Burnout bei Männern gibt es und dies vermutlich nicht seltener als bei Frauen.
Burnout bei Männern: oft ist der Leistungsdruck schuld
Mag die Emanzipation auch noch so weit fortgeschritten sein, Männer werden noch immer oft als Versorger betrachtet. Sie sollen Leistungsträger sein, die Geld für die Familie verdienen. Viele Herren definieren sich daher besonders stark über Statussymbole wie große Autos, teure Uhren und kostspielige Wohnungen. Für das Geld wird hart gearbeitet. Dadurch geraten einige Männer unter einen immensen Leistungsdruck, der in ein hohes Maß an Stress mündet. Selbstverständlich geht es nicht allen so. Wer wirklich Spaß an der Arbeit hat und Erfolge feiert, der fühlt sich nicht so schnell überfordert. Anders ist es jedoch, wenn ein hohes Arbeitspensum an den Nerven zerrt, während gleichzeitig das Arbeitsklima nicht stimmt, der Mann aber unter einem Perfektionismus leidet. Einige Burnout-Patienten können zudem dem Chef oder Kollegen nur schwer etwas abschlagen. Sie überfrachten sich mit Arbeit, erhalten dafür aber nicht die gewünschte Anerkennung. Ein Burnout bei Männern und Frauen hängt letztlich nicht primär vom Job ab, sondern vielmehr davon, wie mit diesem aufgrund der Persönlichkeitsstruktur umgegangen wird.
Burnout und Männer: lieber ignorieren als gezielt bekämpfen
Gerade was das Burnout betrifft, sind Männer oft Meister des Versteckens. Sie ignorieren das Problem und schieben psychische oder physische Beschwerden vor sich her. Viel häufiger als Frauen versuchen sie sich selbst zu behandeln, indem sie beispielsweise eine Krise mit Alkohol übertünchen. Andere probieren unterbewusst, durch eine verstärkte Aggressivität oder ein risikoreiches Verhalten wie schnelles Autofahren dem Stress ein Ventil zu geben. Helfen tut dies jedoch nicht. Oft ist das Gegenteil der Fall. Die Problematik verschlimmert sich dadurch nur und der Mann powert sich noch mehr aus. Irgendwann ist der Grad der kompletten Erschöpfung erreicht. Eine tiefe Depression kann sich einstellen, die die Lebensqualität drastisch verringert, den Alltag auf den Kopf stellt und sogar zum Selbstmord führen kann.
Burnout Anzeichen bei Männern: die ersten Symptome
Kein Burnout gleicht zu 100 % dem anderen. Allerdings gibt es einige Symptome, die viele Burnout-Patienten aufweisen. Zu den frühen Symptomen gehört die Lustlosigkeit, in den Tag zu starten. Wer über längere Zeit hinweg, morgens keine Lust mehr hat aufzustehen und zur Arbeit zu gehen, sollte dies als Warnsignal wahrnehmen. Kann dann auf die Frage, was ich lieber machen würde, keine Antwort gegeben werden, ist der Zustand noch kritischer. Diese ersten Burnout Anzeichen bei Männern dürfen nicht unterschätzt werden. Umso früher etwas gegen das Erschöpfungssymptom getan wird, umso rascher und besser ist eine Heilung möglich.
Weitere Anzeichen für ein Burnout bei Männern können sein:
- Kraftlosigkeit und Motivationsabfall
- Leistungsschwäche
- Verlust der Libido
- Erektionsprobleme
Wie lässt sich das Burnout bei Männern behandeln?
Erster Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt. Er kann wertvolle Informationen zum Burnout geben oder in schweren Fällen auf einen psychologischen Beistand verweisen. Doch nicht immer weiß der Mediziner im Detail über das Erschöpfungssyndrom Bescheid. In weniger schweren Fällen helfen bereits Selbsthilfegruppen, Gespräche mit anderen Burnout-Patienten oder Freunden. Hat das Burnout mit dem Job etwas zu tun, ist es wichtig, den Arbeitgeber einzubeziehen. Gerade das fällt vielen Männern schwer, da sie eingestehen müssen, überfordert zu sein. Um das Burnout nicht zu verschlimmern, sondern einen Weg heraus zu finden, ist ein offenes Gespräch mit dem Chef allerdings entscheidend. Oft ist gar kein Arbeitsplatzwechsel oder eine jahrelange Pause vom Job erforderlich. Je nach Einzelfall kann es ausreichen, die Arbeitsbedingungen zu ändern. Das kann eine Verringerung des Arbeitspensums, ein Wechsel des Teams oder des Aufgabenfeldes sein. Jeder Burnout-Betroffene muss ehrlich für sich bewerten, was ihn genau stresst.
Wie bereits erwähnt, ist ein Burnout ein Zusammenspiel von äußeren und inneren Faktoren. Das bedeutet, dass der Betroffene auch an seiner Persönlichkeit arbeiten muss. Wieso hat er es nicht geschafft, die Überforderung von sich abzuwenden? Weshalb stresst in der Job so sehr? Wer es schafft, seinen inneren Leistungsdruck zu dämpfen und Abstand von übertriebenem Perfektionismus zu nehmen, hat viel erreicht.
Grenzen ziehen und Ruhe tanken: so beugt Mann dem Burnout vor
Viele Männer glauben, sie müssten omnipotent sein. Sie möchten mehr darstellen, als sie eigentlich sind. Dafür strengen sie sich an und reiben sich förmlich auf. Doch am Ende erhalten sie nicht die Bestätigung, die sie sich erhofft haben. Das stresst. Männer, die solch ein Verhalten an den Tag legen, müssen raus aus der Leistungsfalle. Durch was definiere ich mich? Wer raubt mir viel Energie? Wie kann ich Ruhe tanken? All das sind wichtige Fragen, die bei einer Änderung der inneren Einstellung helfen.
Hinweis: Die Ernährung spielt eine ganz wichtige Rolle bei einem erhöhten Stresspegel: Nicht nur die Seele braucht manchmal Unterstützung sondern auch der Körper, um erhöhten Stress zu bewältigen. Ganz wichtig sind dabei Vitamine, Mineralien und Spurenelemente die nun in großen Mengen benötigt werden. Ernährung alleine liefert diese nicht in genügenden Mengen. Der Griff zu hochwertigen Vitaminpräparaten ist an dieser Stelle sehr zu empfehlen!
Ebenso hat sich herausgestellt, dass Sport ein hervorragender Stresskiller ist. Er darf allerdings nicht als Wettkampf angesehen werden, sondern als körperliche Betätigung für sich selbst. Ein ausgiebiges Walken, ohne ständig auf die Pulsuhr zu schauen, oder Brustschwimmen können vom Alltag entspannen. Gleiches zählt für Spaziergänge in der Natur. Sie schenken uns eine besondere Form der Erholung, wenn wir es zulassen. Achte dabei auf die Kleinigkeiten, die dir die Natur schenkt. Vielleicht ist es ein Eichhörnchen, welches flink den Baum hinaufläuft. Vielleicht beeindruckt dich die Farbvielfalt des Laubes. Was auch immer du in der Natur entdeckst, lass es auf dich wirken und lass den Gedanken freien Lauf. So kannst du Kraft tanken und dich vor einem Burnout schützen oder es bekämpfen.
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